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Eilmeldung vom Ravensburger Klimacamp am 15.5.2021

Eilmeldung vom Ravensburger Klimacamp

Klimagerechtigkeitsaktivist*innen spannten am heutigen Samstagmorgen eine Traverse über die vierspurige Schussenstraße (Ecke Schützenstraße) in Ravensburg. Mit dem an der Traverse befestigten Banner „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten“ fordern die Aktivist*innen, dass die Regierung zügig eine echte Mobilitätswende in Gang setzt und alle Straßenneubauprojekte sofort einstellt. Aktivist*innen befinden sich in Hängematten in der Traverse oberhalb der Straße.

„Die einseitige Bevorzugung des Autoverkehrs muss aufhören“, erklärt Aktivist Samuel Bosch (18) die Aktion. „Die Hälfte der Deutschen besitzt kein Auto! Die Stadt muss den öffentlichen Personennahverkehr massiv ausbauen und vergünstigen sowie ein durchgängiges und sicheres Radwegenetz schaffen, damit sich alle Bürger*innen Ravensburgs klimafreundliche Mobilität zeitlich und finanziell leisten können. Vierspurige Straßen haben in Städten nichts zu suchen.“

Die Aktivist*innen befinden sich weit oberhalb des Lichtraums der Straße (der erstreckt sich laut Gesetz lediglich bis 4,70 Meter über dem Boden) und beeinträchtigen nicht den darunter befindlichen Verkehr. Die Polizei sperrte die Schussenstraße trotzdem in beide Richtungen. Das verwendete Traversenmaterial (PP-Splitfilm-Tauwerk mit Durchmesser 14 mm) hält Belastungen von bis zu 3.000 kg stand. „Die Traverse ist verkehrssicher“, so Bosch.